Montag, 15. November 2010

Finisterre

Hola,

es ist vollbracht. Wir sind am Ende der Welt. Und was fuer ein Wetter wir noch so hatten. Santiago war schon mit Regen gesegnet. Aber was uns am Tag danach erwarten sollte....

Wir sind schon im Regen losgewandert. Wie gut, dass ich eine Regenhose mithabe (dachte ich). Aber das das Wetter, schlechter sein kann als gute Klamotten gegen das schlechte Wetter. Aehm, was wollte ich schreiben? Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur keine gute Kleidung. Alles Quatsch!!!!
Was wir noch erleben sollten, war mehr als schlechte Kleidung. Also kurz gesagt, meine Sachen sind wohl ein wenig ausser der Reihe getanzt. Das heisst Sommerregen OK. Aber November Regen - Thats not going. Denn schlimmer geht immer.

Mal wieder bis auf die Unterhose eingenaesst und .... Was kann es da noch bringen? Die Schuhe so nass, dass ich gar nicht mehr ueberlegt habe - umgehe ich die naechste Pfuetze, oder gehe ich einfach durch. Nasser konnten wir nicht mehr werden. Am liebsten waeren mir an diesem Tag Tauchanzug und Schwimmflossen gewesen.

Wir haben auf halber Strecke eine Unterkunft gefunden. Innen genau so nass wie aussen. Aber was solls - ich konnte warm duschen. Es gab sogar ein paar Holzscheite zum waermen der Kueche - stimmt gar nicht, es betraf den Bereich um den Ofen herum. Das heisst, nach einiger Zeit waren die Schuhe von aussen trocken und die Socken sogar ganz dry. Die Nacht war schrecklich, denn die Fenster waren geschlossen und das fuer mich als Frischluftfanatiker mehr als uebel. Das Wasser stand in der ganzen Herberge. Eine Brasilianerin, deren Rucksack auch ganz nass war, hat diesen zum trocknen an den Ofen gestellt. Was sie nicht bedacht hat, ist, das dieser doch etwas waermer. Es ist ein Huefttraeger verschmorrt :-) (very bad). Eine miese Ueberraschung.
Am naechsten Morgen sind wir dann im Regen gestartet. Aber das Wetter versprach besser zu werden. Wir sind fast trocken bis nach Olveiroa gekommen. Eine nette Herberge. Bis..
Es gibt immer noch die Tuetenpilger, die rascheln mit Plastiktueten nicht nur am fruehen Morgen, sondern auch am Abend, wenn so manch anderer Pilger schon lange schlaeft.

Aber was soll es ...... Thats the Camino.... und wir hatten schon so viel Ruhe und Stille geniessen duerfen.

Weiter geht es ein anderes Mal.....

Buen Camino
Daggi

1 Kommentar:

  1. Oh ja, Dagmar, that's really the camino!
    Ich weiss, wie du dich "nass fühltest".
    Es ist schon erstaunlich, was die Hersteller "Regenbekleidung" nennen. Ich dachte auch, dass das bedeutet, dass man im Regen wandern kann! Meine Hose (98 Euronen) liess den Regen so was von durch!!!!
    Aber nun geniesst beide das Ende der Welt und den Rest eurer Pilgertour. "Meine Leute", die mir mir bis Burgos gepilgert waren, sind mittlerweile auch in Santiago bzw Fisterra angekommen.
    Ich wünsche euch beiden noch viel Freude.
    Gruß Elke

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